

Bein ab und nun !?
Ich habe unendlich viele Kleber von fast allen bekannten Herstellern ausprobiert, aber keiner hat wirklich gehalten, was er versprochen hat.
Dann bin ich auf die Idee mit dem Schrumpfschlauch gekommen. Den gibt es für wenig Geld in vielen verschiedenen Größen und Farben bei den üblichen Versandhäusern im Internet.
Ich habe mich für Schwarz entschieden, da Schwarz zu allem passt....


Was man braucht...
- Messer
- Schere
- kleine Säge
- Feuerzeug
- Kraftkleber
- Schrumpfschlauch
(Schrumpfschlauch zieht bei Erwärmung mit einem
Heißluftfön oder Feuerzeug im Durchmesser um
ca. die Hälfte zusammen)
Achtung:
Der eventuell austretende Kleber ist leicht entzündlich. Ebenso bestehen Schleichtiere aus sich schnell erwärmenden und brennbarem Kunststoff. Bitte alle Arbeiten mit Bedacht und Umsicht ausführen, um Verletzungen und Folgeschäden zu vermeiden...


In diesem Fall ist der Abstand zwischen Knie und Fußgelenk recht kurz und das Bein an dieser Stelle wesentlich dünner als die Gelenke. Also habe ich als "Brücke" ein kurzes Stück Schrumpfschlauch genommen, um den Höhenunterschied Gelenk-Bein ein wenig auszugleichen. Es kann sonst passieren, dass der sich zusammenziehende Schrumpfschlauch die Klebestelle "sprengt" und die Beinteile wieder auseinander drückt.



Wie man es macht...
Als erstes hab ich Kraftkleber auf die zu klebenden Stellen geschmiert und nach Vorschrift trocknen lassen.
Dann hab ich die beiden Teile zusammengefügt und mir den passenden Schrumpfschlauch auf Länge geschnitten.
Anschließend hab ich den Schrumpfschlauch über das Bein gestülpt und mit dem Feuerzeug vorsichtig und gleichmäßig erwärmt.
Es kann vorkommen, dass man, wenn der Bruch ungünstig liegt, zwei Stück Schrumpfschlauch verarbeiten muss.


Fertig Teil 1 !
Schleichpferde mit Verbindung zwischen Bein und Schweif
Bei Schleichpferden, bei denen der Schweif mit dem Bein verbunden ist, brechen die Beine meist direkt unter der Verbindungsstelle an.
Da hilft alles nichts, da muss man zur Säge greifen...

Ab hier ist eigentlich alles wie oben schon beschrieben.
Beinteile zusammenkleben, Schrumpfschlauch abmessen, über das Bein stülpen und mit Feuerzeug vorsichtig warm machen.
Da ja nun der Schweif recht nah am Schrumpfschlauch liegt, kann es passieren, dass er vom Ruß schwarz wird oder die Sägekanten zu schmelzen anfangen.
Dann natürlich warten, bis der Schweif wieder abgekühlt ist.




Einfach beherzt die Verbindung zwischen Schweif und dem Bein mit einer Säge mit feinem Sägeblatt (Eisen- oder Laubsäge) trennen.
Aber möglichst versuchen, dass die Schweifseite nicht so in Mitleidenschaft gezogen wird, da das ja die Seite ist, die nicht von dem Schrumpfschlauch bedeckt wird.
Vielleicht den Schweif mit eine Nagelfeile noch etwas nachbessern.

Es kommt auch vor, dass der Huf zu dick für den Schrumpfschlauch, der passend für den Beindurchmesser, ist. Oder der Fuß ist zu stark abgeknickt, da sich das Pferd im Trab befindet.
Dann verfährt man wie folgt:
Abgebrochenes Stück an das Bein halten, Schrumpfschlauch dementsprechend abschneiden. Dann auf das Bein am Pferd Kleber auftragen und den Schrumpfschlauch drüberstülpen. Auf das abgebrochene Stück ebenfalls Kleber streichen und in den Schrumpfschlauch stecken. Die richtige Position des Fußes suchen und zusammendrücken. Anschließend den Schrumpfschlauch erwärmen.
